Gerburg Engelaender

zeigt Ihre Ausstellung "Auseinandersetzungen" vom 14. Juni bis zum 20. September 2008 in den Räumen der Miller GbR. Zur Finissage am 20. September um 18:00 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

Auseinandersetzungen

Ich freue mich, Ihnen einige Sequenzen meiner künstlerischen Praxis aus den letzten fünf Jahren vorstellen zu dürfen. Dabei ging es im Rahmen meines Studiums der Heilpädagogik an der Universität zu Köln um die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Malerei in der heutigen Zeit, mit den Werken berühmter Künstler wie zum Beispiel Rothko und Bacon und mit inhaltlichen Aspekten wie Normalität und Behinderung, Alter und Demenz.

Gleichzeitig möchte ich Ihnen einen kleinen Eindruck geben von meiner praktischen heilpädagogischen Arbeit. Seit zwei Jahren begleite ich Menschen mit Demenz in einem offenen Malangebot.
Das Malen kann zunächst einmal zur basalen Stimulation der Sinne und zu einer umfassenden Aktivierung eingesetzt werden. Es werden Aquarellfarben benutzt wegen ihrer Leuchtkraft, sowie ihrer leichten und vertrauten Handhabung.
In der bildnerischen Gestaltung können Umdeutungen ihren anerkannten Platz haben als Ausdruck von Phantasie. Die dadurch stattfindenden Metamorphosen können im Blick des Malenden und des Betrachters überraschende, provokante und lustige Momente haben, aber auch den Anstoß zu einer neuen eigenständigen Bild- Entwicklung geben. Die Malenden können sich als kompetente Akteure ihrer Welt erleben.
Der Malprozess kann den Zugang zu den eigenen inneren Bildern, Gefühlen und Erinnerungen erhalten, wieder zugänglich machen und neu beleben. Besondere Momente sind die, in denen die Teilnehmer zu einer ganz eigenen Gestaltung finden, ich sozusagen überflüssig werde. Hier können wenigstens zeitweilig auch Teilnehmer, die sonst sehr unruhig sind, über einen erstaunlich langen Zeitraum ganz bei sich sein.
Die thematischen Anregungen tragen dazu bei, an Erinnerungen und Erlebnisse anzuknüpfen. Auch wenn bewusst keine Erinnerung an das Malen der vorherigen Wochen da ist, scheinen implizit Erinnerungen an das gemeinsame Malen zu bestehen, indem die Abläufe als vertraut wahrgenommen werden.
Ein kunsttherapeutisches Malangebot kann aktivieren, regt die Kommunikation und die soziale Gruppeneinbindung und Interaktion an und unterstützt die Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Gruppe. Es fördert den individuellen bildnerischen Ausdruck mit seinen besonderen

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